Aktien von Nord Stream in Großbritannien eingefroren

Im Rahmen der Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen Gazprom in Großbritannien wurden Aktien der Ostseepipeline Nord Stream „eingefroren“.

Das gab der ukrainische Energieversorger Naftogaz auf Twitter bekannt. „Im Prozess der Pfändung der Vermögenswerte von Gazprom in Großbritannien war eine nette Überraschung“ - Aktien der Ostseepipeline Nord Stream, die dort überraschend gefunden wurden, wurden gepfändet (eingefroren)“, heißt es.

Das Schiedsgericht der Stockholmer Handelskammer hatte im Februar 2018 entschieden, dass Gazprom dem ukrainischen Naftogaz 4,63 Milliarden US-Dollar für vereinbarte aber nicht gelieferte Gas-Transitmengen zahlen muss. Angesichts der Kompensation, die zuvor dem russischen Unternehmen vom Schiedsgericht zugesprochen wurde, muss Gazprom insgesamt 2,56 Milliarden US-Dollar dem Konzern Naftogaz zahlen. Gazprom weigerte sich, die Zahlung zu leisten. Der russische Konzern stellte im Sommer 2018 beim Berufungsgericht in Svea Antrag auf Aufhebung des Schiedsurteils gestellt. Das Gericht setzte das Urteil ab. Am Donnerstag hob das Berufungsgericht seinen Beschluss über die Aussetzung der Vollstreckung des Stockholmer Schiedsspruchs auf.