Nationalbank erhöht Leitzins auf 18 Prozent

Die Nationalbank hebt den Leitzins auf 18 Prozent an.

Der Bankchef Jakiw Smolij begründete die Entscheidung durch einen deutlichen Anstieg der Außenrisiken, die einen Inflationsrückgang verhindern können, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Laut Smolij gehe um einen erhöhten Druck auf Währungen der Entwicklungsländer durch einen weiteren Kapitalabfluss. Außerdem würden die Risiken der Verschlechterung der Weltkonjunktur durch die Verschärfung der Handelskonflikte steigen.

Die Prognose für die Inflationsentwicklung im Land bleibe dem Banker zufolge positiv. Die härtere Geldpolitik werde es ermöglichen, die Wirkung der Inflationsrisiken zu kompensieren und zur Rückkehr der Inflation zur Zielvorgabe Ende 2019 beizutragen. Auch die Inflationsrate von 5 Prozent könne 2020 damit erreicht werden.

Nach Worten von Smolij betrug die jährliche Inflation im Juli 8,9 Prozent, was nicht weit von der Zielvorgabe von 6,5% +/- 2% bis zum Ende des dritten Quartals liegt.

In diesem Jahr erhöhte die Nationalbank den Leitzins schon zum vierten Mal, von 16 Prozent im Januar bis 18 Prozent im September. Die letzte Erhöhung auf 17,5 Prozent war im Juli 2018.