Weltbank: In der Ukraine sind jetzt mehr Arme als vor fünf Jahren

Für die Ukraine sei es wichtig, die eingeleiteten Reformen zu vollenden, um die Wirtschaftskrise zu überwinden, sagte gestern beim Presselunch in Premier Palace in Charkiw die Weltbank-Direktorin für die Ukraine, Weißrussland und Moldawien, Satu Kahkonen, berichtet ein Ukrinform-Korrespondent.

„Die wirtschaftliche Krise, die in der Ukraine im Jahr 2014 begann, führte dazu, dass die Armut jetzt höher als vor fünf Jahren ist. Während im Jahr 2014 unterhalb der Armutsgrenze 15 Prozent der Bevölkerung der Ukraine lebten, so sind es heute 25 Prozent. Allerdings gibt es einen tatsächlichen Ausweg aus der Krise. Das sind die Vollendung der eingeleiteten und die Umsetzung der neuen Reformen, sei es das Gesundheitswesen, die Errichtung des Obersten Antikorruptionsgerichts, der unabhängigen Aufsichtsräten in den staatlichen Banken, und das ist die Hälfte des ganzen Bankensektors des Landes, damit die Kredite nicht bei „seinen“ Leuten landen. Die Ukraine hat einen Schritt bei der Reform der verschiedenen Bereiche gemacht und sie darf nicht aufhören“, sagte Frau Kahkonen.

Nach ihren Worten ist das wirtschaftliche Potenzial der Ukraine höher als in den Ländern wie Polen, Rumänien, Georgien, Indonesien.

„Die Ukraine hat den größten in Europa Bestand von fruchtbarer Erde. Auch ist vorteilhaft ihre geographische Lage an der Kreuzung Europas und Asiens. Jedoch liegt die Politik in Bezug auf die Entwicklung der Wirtschaft 20 Jahre zurück. Wenn es Änderungen geben werden, insbesondere die Schaffung eines transparenten Landmarktes, wird es auch einen Anreiz für die Steigerung des Lebensstandards geben“, fügte Kahkonen hinzu.

Seit 2014 habe die Weltbank in der Ukraine mehr Geld als in jedem anderen Land investiert, sagte sie weiter.

„Investiert sind 5,5 Milliarden US-Dollar, die Hälfte - 2,5 Milliarden - in verschiedene Investitionsprojekten, plus 2 Milliarden zur Unterstützung der regionalen Budgets für die Durchführung von Reformen, weitere 500 Millionen Dollar für Gaslieferungen. Leider sind nicht alle diesen Mittel in vollem Umfang verwendet und wir erwarten Entscheidungen von der Regierung der Ukraine“, sagte Kahkonen.

Satu Kahkonen hat auch die Existenz von Risiken erwähnt.

„Es ist schwer, Investoren zu überzeugen, heute in der Ukraine zu investieren. Es gibt Probleme auf makroökonomischer Ebene: Staatsverschuldung der Ukraine ist sehr hoch und geht nicht auf das Niveau zurück wie früher geplant war. Es gibt auch Risiken im Zusammenhang mit der Inflation…“, sagte die Direktorin der Weltbank.

Dennoch hat die Ukraine ihr zufolge Perspektiven unter der Bedingung der staatlichen Politik der Entwicklung, die die Umsetzung des Reformplans einschließt.

yv