Außenministerium sucht nach Gazprom-Eigentum im Ausland

Das ukrainische Außenministerium hat die diplomatischen Vertretungen des Landes angewiesen, Information über das Eigentum des russischen Gaskonzerns zu sammeln.

Nach Worten des ersten stellvertretenden Außenministerin der Ukraine, Olena Zerkal, sollten die ukrainischen Vertretungen Einkommensregister, offene Datenbanken zu analysieren, „um zu erfahren, wo und was Gazprom hat“. Sie sagte weiter, der ukrainische Energieversorger Naftogaz arbeite auch mit juristischen Firmen, die auf Beschlagnahmung von Eigentum spezialisiert sind, zusammen.

Das Schiedsgericht der Stockholmer Handelskammer hatte am 28. Februar entschieden, dass Gazprom dem ukrainischen Naftogaz 4,63 Milliarden US-Dollar für vereinbarte aber nicht gelieferte Gas-Transitmengen zahlen muss. Angesichts der Kompensation, die zuvor dem russischen Unternehmen vom Schiedsgericht zugesprochen wurde, muss Gazprom insgesamt 2,56 Milliarden US-Dollar Naftogaz zahlen. Nach dem Schiedsspruch leitete Gazprom ein Verfahren zur Kündigung der Verträge zur Lieferung und zum Transit von Erdgas mit Natfogaz ein.