Verletzungen der Waffenruhe: OSZE nennt vier Hotspots im Donbass

Etwa 76 Prozent der Waffenstillstandsverhandlungen im Jahr 2020 entfallen auf vier Abschnitte an der Konfliktlinie in der Ostukraine.

Das geht aus dem Bericht der Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM OSZE) in der Ukraine „Tendenzen und Überwachungen 2020“ hervor. Diese Hotspots sind nach dem Bericht der Raum Popasna-Perwomajsk-Solote, das Dreieck Awdijiwka-Jasynuwata-Flughafen Donezk, Gebiete östlich und nordöstlich von Mariupol und südwestlich, südlich und südöstlich von Switlodarsk.

Die gesamte Zahl der Verletzungen der Waffenruhe an der Konfliktlinie ging 2020 dem Bericht zufolge um 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Zahl der Explosionen, die durch Waffen, die abgezogen werden mussten, verursacht wurde, sank um fünf Prozent.

Der Rückgang der militärischen Aktivitäten wurde nach dem Inkrafttreten der zusätzlichen Maßnahmen zur Stärkung der Waffenruhe am 27. Juli 2020 registriert. Nach Angaben der Sonderbeobachtungsmission ging der durchschnittliche Tageswert dieser Verletzungen um fast 20 Mal (623 gegen 23 Verletzungen) zurück.

Was die Verletzungen der Waffenruhe außerhalb der Sicherheitszonen betrifft, wurden sie als „jene, die mit Gefechtsübungen verbunden sind“ eingestuft. 2020 registrierte die Mission fast 1800 dieser Verletzungen (rund 1,4 Prozent aller Verletzungen der Waffenruhe, die von der Mission registriert wurden). Rund 77 Prozent davon fanden in den vorübergehend besetzten Gebieten der Ostukraine statt.