Verteidigungsminister Sahorodnjuk dementiert „Schließung des Raketenprogramms“

Verteidigungsminister der Ukraine Andrij Sahorodnjuk hat Berichte über eine unzureichende Finanzierung des Raketenprogramms dementiert.

Nach seinen Worten gibt es das Raketenprogramm als solches nicht und es gab nie. „Wir erarbeiten nur ein Konzept für die Entwicklung unserer Raketenbranche. Das waren nur experimentelle Entwicklungen von Konstrukteuren (Entwicklung von Raketenkomplexen „Neptun“, „Wilcha“ - Red.). Es gab keine einheitliche Vision, wohin wir uns aus dem Standpunkt der Raketenbaubranche bewegen“, sagte der Minister gegenüber „Liwyj Bereh“. Das große konzeptuelle Programm werde bald fertig sein.

Über die Raketensysteme „Neptun“ und „Wilcha“ sagte Sahorodnjuk, dass diese Systeme im laufenden Jahr in Dienst gestellt werden. Die Finanzmittel seien dafür vorgesehen. Dem Minister zufolge will sein Ressort 2020 für die Raketen 300 Millionen Hrywnja mehr als im Vorjahr ausgeben. Die Gerüchte über eine „Schließung des Raketenprogramms“ bezeichnete er als Informationskampagne gegen die Führung des Verteidigungsministeriums.

Das System „Wilcha“ ist eine tiefe Modernisierung des sowjetischen Mehrfachraketenwerfersystems 9K58 „Smertsch“ mit lenkbaren Raketen mit einer maximalen Reichweite von 130 Kilometer. Alle Bauteile des Systems werden in der Ukraine produziert.

„Neptun“ ist der Raketenkomplex zur Bekämpfung von Schiffen sowie von Bodenzielen aus vier Startrampen mit je vier Raketen. Eine Rakete wiegt 670 Kilogramm und wird gegen Schiffe mit einer Tonnage bis 5000 Tonnen eingesetzt. Die Reichweite der Raketen beträgt bis 280 Kilometer (Exportversion).