Parlamentsabgeordnete Tymtschuk: Russland kann Chemiewaffen im Donbass einsetzen

Russland und seine Besatzungstruppen in der Ostukraine können eine Provokation mit dem Einsatz von Chemiewaffen in den besetzten Gebieten vorbereiten, um die Ukraine zu diskreditieren.

Das erklärte der Koordinator der Gruppe „Informationswiderstand“ und Parlamentsabgeordnete, Dmytro Tymtschuk, auf seiner Facebook-Seite. Anlass zur Sorge sieht er in den Erklärungen der russischen Behörden über einen bevorstehenden „Chemiewaffen-Angriff der ukrainischen Streitkräfte im Donbass“. Nach Angaben von Tymtschuk teilte die „Aufklärung der Volksrepublik Donezk“ am 22. November mit, dass in die Stadt Artemiwsk eine „Gruppe von militärischen Fachleuten aus Großbritannischen gekommen ist, um am einen Chemieangriff in Norden der Volksrepublik teilzunehmen“. Am 26. November erklärte der russische OSZE-Botschafter Lukaschewitsch über die „Vorbereitung einer Provokation mit dem Einsatz von Chemiewaffen im Donbass“ durch die Ukraine. Am 5. Dezember sagte Pressesprecherin des russischen Außenamts Maria Sacharowa auch darüber und warnte vor Opfern unter Zivilisten. Das geschieht laut Tymtschuk im Vorfeld der zwei wichtigen Ereignissen im Dezember. Es gehe um ein Vereinigungskonzils zur Gründung einer vereinten, eigenständigen ukrainisch-orthodoxen Kirche am 15. Dezember und die Debatte zum Resolutionsentwurf über die Militarisierung der Krim am 17. Dezember in der Uno.

Tymtschuk zog in diesem Zusammenhang die Parallelen mit dem Giftgasangriff Aleppo am 24. November. Die russischen Medien hätten Rebellen für den Angriff verantwortlich gemacht und unter Berufung auf syrische Medien über Fachleute aus Frankreich berichtet, die den Rebellen beim Angriff halfen. In Syrien seien „französische Fachleute“ und dann der Angriff der Opposition gewesen. In den Donbass seien „britische Fachleute“ gekommen, um der ukrainischen Armee zu helfen.

Tymtschuk zufolge könne es um ein Szenario des Kremls und eine Informationskampagne für dieses Szenario handeln.