Defekte Mörsergranaten: SBU nimmt Leitung von Waffenfabrik fest

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Der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU hat den Generaldirektor einer Waffenfabrik in der Oblast Dnipropetrowsk und seinen ersten Stellvertreter festgenommen. Die Fabrik lieferte der ukrainischen Armee 120.000 defekte Mördergranaten, teilte der SBU mit.

Neben der Fabrikleitung wurden auch zwei Kontrolleure des Verteidigungsministeriums, die für die Qualität der Rüstungsgüter zuständig waren, festgenommen, heißt es in der Mitteilung.

Laut dem SBU erhielt die Waffenfabrik Anfang 2024 einen Auftrag zur Herstellung von Mörsergranaten im Kaliber von 120 mm. „Die Verdächtigen verwendeten für die Serienproduktion minderwertige Materialien und führten mangelhafte Arbeiten durch.“ So hätten sie versucht, die Produktion billiger zu machen, um mehr Gewinn zu erzielen. Als Ergebnis gelangten 120.000 defekte Granaten an die Front.  

Vier Festgenommenen wird laut dem SBU Behinderung rechtmäßiger Tätigkeit der ukrainischen Streitkräfte und anderen militärischen Formationen mit schweren Folgen vorgeworfen. Ihnen drohen 15 Jahre Haftstrafe.