Terroranschlag in „Crocus City Hall“ bei Moskau: Belarussischer Botschafter widerlegt Version von Putin

Belarussische Sicherheitsbehörden haben nach Worten des Botschafters des Landes in Moskau, Dmitri Krutoi, Russland bei der Festnahme der Verdächtigen eines Terroranschlags bei Moskau geholfen. Diese könnten eine Flucht über die russisch-belarussische Grenze planen, erklärte er laut der belarussischen Nachrichtenagentur BelTA vor der Presse.

Die Sicherheits- und Geheimdienste Russlands und der Republik Belarus sowie der Chef des Komitees für Staatssicherheit standen im engen Kontakt mit ihren russischen Kollegen, sagte der Diplomat. „Die Hauptaufgabe der letzten Nacht bestand praktisch darin, die Terroristen daran zu hindern, über unsere gemeinsame Grenze zu entkommen. Diese Aufgabe ist erfüllt“.

Der russische Machthaber erklärte heute in einer Fernsehansprache, dass die Ukraine einen „Fenster“ für einen Grenzübertritt der Verdächtigten des Terroranschlags mit mehreren Todesopfern in der Konzerthalle Crocus City Hall vorbereitete. „Sie haben versucht, sich zu verstecken und waren in Richtung Ukraine unterwegs, wo für sie nach vorläufigen Angaben ein Fenster auf der ukrainischen Seite für einen Grenzübertritt vorbereitet worden war“, sagte er.

Bei einem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau wurden am Freitagabend mehr als 100 Menschen getötet und rund 100 verletzt. Nach verschiedenen Angaben stürmten drei bis fünf Unbekannte in Tarnkleidung in die „Crocus City Hall“ kurz vor Beginn eines Konzerts und eröffneten das Feuer. Zu dem Terroranschlag bekannte sich der Islamische Staat.