Fall Medwedtschuk: SBU ermittelt angeblich gegen Poroschenko und Hontarewa

Im Fall des Parlamentsabgeordnetes Wiktor Medwedtschuk können bald weitere Personen beschuldigt werden. Das erklärte der Chef des Sicherheitsdienstes der Ukraine SBU, Iwan Bakanow, bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Nach seinen Worten dauern die Ermittlungen an, es können auch Verdachtsmitteilungen gegen weitere Personen geben. „Das ist eine Frage des Landesverrats, dass einige ukrainische Politiker und hohe Amtsträger an der Seite Russland spielten, die Interessen der Ukraine vernachlässigten und gemeinsame „Schemen“ mit Terrorristen aufbauten“, sagte er.

Auf die Frage von Journalisten über eine mögliche Beteiligung am Fall des Ex-Staatspräsidenten Petro Poroschenko und der früheren Chefin der Nationalbank Valerija Hontarewa antwortete Bakanow, dass die Namen von den Ermittlungen betroffenen Personen derzeit nicht genannt werden dürfen. „Aber angesichts dessen, was wir gesehen haben, gibt es keine andere Variante, als sich mit der Version über eine Beteiligung von Poroschenko und Hontarewa zu beschäftigen. Wenn es entsprechende Beweise gewonnen werden, werden wir die Gesellschaft darüber informieren“, so Bakanow.

Der SBU-Chef und die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa teilten bei der Pressekonferenz über neue Vorwürfe gegen den Parlamentsabgeordneten von der Fraktion „Oppositionelle Plattform – Für das Leben“, Wiktor Medwedtschuk, mit. Er wurde des Landesverrats und der Beihilfe zum Terrorismus beschuldigt. Nach Ermittlungsangaben überredete Medwedtschuk die Staatsführung der Ukraine zu den Kohlelieferungen von den so genannten „Volksrepubliken Donezk und Luhansk“ und zu den Geldzahlungen direkt an Anführern dieser terroristischen Organisationen.