„Pandora Papers“: Nationales Antikorruptionsbüro untersucht alle Finanztransaktionen von PrivatBank

Das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) untersucht alle Finanztransaktionen der PrivatBank, die in den so genannten „Pandora Papers“ erwähnt werden.

Das antwortete die Behörde auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Ukrinform. „Die Detektive des NABU untersuchen im Rahmen des so genannten Falls PrivatBank alle Finanztransaktionen dieses Finanzinstitutes, darunter auch diejenigen, in den Dokumenten des Internationalen Konsortiums für Investigative Journalistinnen und Journalisten erwähnt sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird eine Entscheidung gemäß dem gültigen Recht getroffen werden“, teilte das NABU mit.

Die Redaktion „Slidstfo.Info“ veröffentlichte zuvor der Film „Offshore 95“, der auf geheimen Dokumenten von 14 Finanzdienstleistern aus Steueroasen basiert. Die Dokumente bestätigen angeblich teilweise die Geldüberweisungen von Firmen des Oligarchen Ihor Kolomoskyji auf Konten der Briefkastenfirmen des Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj und seiner Mitstreiter. Das Geld konnte aus der PrivatBank abgezweigt werden.

An der Auswertung des Datenlecks „Pandora Papers“ waren rund 600 Journalistinnen und Journalisten in 117 Ländern beteiligt. Die Dokumente wurden dem Internationalen Consortium für Investigative Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) zugespielt. In den „Pandora Papers“ werden 330 Politiker und Amtsträger aus fast 100 Ländern erwähnt, darunter 35 derzeitige oder ehemalige Staats- und Regierungschefs. Unter ihnen ist auch der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj.