Skandal um Ikone aus Luhansk: Ukraine fordert Rückgabe

Die Ukraine fordert weiter die Rückgabe der orthodoxen Ikone, die dem russischen Außenminister Lawrow in Bosnien und Herzegowina geschenkt wurde.

Außenminister der Ukraine Dmytro Kuleba schrieb auf Twitter: „Die ukrainische Ikone hat die Hände auch der in Zynismus geübten russischen Diplomaten verbrannt. Herr Dodik lügt weiter und übertrifft damit seine älteren Freunde. Die Ukraine fordert weiter die Rückgabe der Ikone“.

Milorad Dodik, Vorsitzender des Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina von der Serbenrepublik, erklärte am Dienstag, er wolle die in Luhansk gestohlene Ikone an die Eigentümer, nicht aber an die Ukraine, zurückgeben. Er betonte noch einmal, dass das die „Familienikone“ sei.

Am 14. Dezember schenkte Dodik die aus der Ukraine stammende Ikone dem russischen Außenminister Sergei Lawrow.

Die Botschaft der Ukraine in Bosnien und Herzegowina schickte am 17. Dezember eine Protestnote an das Außenministerium des Landes. Sie forderte Angaben zur Herkunft dieser Ikone.

Das russische Außenministerium gab dann die Ikone an die Botschaft von Bosnien und Herzegowina in Moskau zurück. Der Botschafter von Bosnien und Herzegowina brachte nach seinen Worten persönlich die Ikone in das Büro von Milorad Dodik.

Am 21. Dezember erklärte das Ministerium für Kultur und Informationspolitik der Ukraine, dass die Behörde die veröffentlichten Fotos des Siegels auf der Rückseite der Ikone analysierte und feststellte, dass es das Siegel der Regionalkommission für Denkmalschutz in Odessa ist. Die Kommission wurde 1926 beim Museum für Geschichte und Archäologie in Odessa gebildet.