Festgenommene Wagner-Söldner in Weißrussland: Einige wollten nach eigenen Worten in Istanbul Hagia Sophia besichtigen

Einige Söldner der russischen Privat-Armee „Wagner“ wollten nach eigenen Angaben über Minsk nach Istanbul reisen.

Wie der weißrussische Sender Belteleradiocompany unter Berufung auf den Leiter der Ermittlungskomitee Weißrusslands, Iwan Noskewytsch, mitteilte, machen die festgenommenen Söldner bei Vernehmungen widersprüchliche Aussagen. Noskewytsch zufolge behaupten weniger als die Hälfe der Söldner, dass sie über Weißrussland nach Istanbul reisten. Die anderen nennen andere Länder als Reiseziele, sagte er. Laut Noskewytsch behaupten einige von denen, die sagen, dass sie in die Türkei reisten, dass sie die „Kathedrale Hagia Sophia besichtigen“ wollten.

Am 29. Juli wurden 33 Mitglieder der russischen Söldnertruppe nahe der Hauptstadt Minsk festgenommen. Nach Berichten der staatlichen Medien seien sie ins Land in der Nacht zum 25. Juli zur „Destabilisierung der Lage während des Wahlkampfes“ eingereist.

Das weißrussische Ermittlungskomitee verdächtigt die Söldner der Anstiftung zur Unruhe im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im Land. Präsident Lukaschenko warf Russland in diesem Zusammenhang „schmutzige Absichten“ vor.

Alle Festgenommen sind russische Staatsbürger. Einige von ihnen stammen aus der Ukraine, aus den Regionen Donezk und Luhansk.

Nach Angaben der Webseite Website „Myrotworez“ (Friedensstifter) beteiligten sich die meisten Söldner im Krieg in der Ostukraine.

Die Präsidentschaftswahl findet in Weißrussland am 9. August 2020 statt.