NABU: 20 Durchsuchungen im Fall Ukroboronprom

Das Nationale Antikorruptionsbüro NABU hat 20 Durchsuchungen im Rahmen von zwei strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Skandals im Rüstungskonzern Ukroboronprom durchgeführt.

Das gab der Chef von NABU Artem Sytnyk vor der Presse bekannt. Kursuchungen fanden unter anderen in Wohnräumen des ehemaligen stellvertretenden Sekretärs des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine Oleh Gladkowskyi und seines Sohnes Ihor statt, sagte Sytnyk.

Nach Worten von Sytnyk stehen die Ermittlungen am Anfang, weil das NABU nicht über Information verfügte, die die Journalisten von „Naschi Groschi“ veröffentlichen. Er dementierte Berichte, dass das NABU schon lang diese Informationen über Affären im Konzern hatte.

Am 25. Februar berichtet die Sendung „Naschi Groschi“ (Unser Geld) über ein „langjähriges Schema für die Unterschlagung von Hunderten Millionen Hrywnja“ der ukrainische Rüstungsindustrie. Daran soll Sohn des ersten stellvertretenden Sekretärs des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, Oleh Gladkowskyi, beteiligt gewesen sein.

Oleh Gladkowskyi bestreitet die Vorwürfe. Er bat das NABU und die Generalstaatsanwaltschaft darum, die Fakten in den Enthüllungen des Journalisten zu prüfen. Am 4. März wurde Gladkowskyi durch ein Dekret des Präsidenten Poroschenko von seinem Posten entbunden.

ch