Abgehörte Telefonate: Anführer der Terroristen warten auf Entscheidung Moskaus über Machtverhältnisse in Donezk - Audio

Der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU hat Mitschnitte von Telefonaten zwischen Anführern der so genannten „Volksrepublik Donezk“ veröffentlicht. Sie sprechen über Änderungen in der „Machtstruktur“ und warten auf die Entscheidung Moskaus, meldet die Pressestelle von SBU.

Im ersten Telefonat sprechen am 6. September gegen 18:30 der Berater des schon getöteten Chef der „Volksrepublik Donezk“ Sachartschenko, Alexandr Kasakow und der damalige Interim-Chef der „Volksrepublik“ Dmitri Trapesnikow. Aus dem Gespräch geht laut dem SBU hervor, dass beide mit einer Lösung der „Situation“ durch Wladislaw Surkow, der als Berater von Präsident Putin für besetzte Gebiet in der Ostukraine verantwortlich ist, rechnen. Sie warten auf die endgültige Entscheidung einer Beratung in Moskau über den Chef und Ministerrat der „Volksrepublik“. Gegen 9 Uhr am selben Tag koordinierten in einem weiteren Telefonat Trapesnikow und der damalige Leiter des „Volksrates“ der „Volksrepublik Donezk“ Denis Puschilin ihre Handlungen, um engste Mitarbeiter von Sachartschenko loszuwerden. Es geht um Alexandr Kasakow (Berater von Sachartschenko) und den „Vizepremier und Einnahmeminister“ Timofeew mit dem Decknamen „Taschkent“.

Die Telefongespräche fanden nach einer Woche nach dem Tod des Terroristen-Anführers Sachartschenko statt. Sie bestätigen dem SBU zufolge die volle Abhängigkeit der Führung der Terroristen in Donezk vom Kreml und den ständigen Konflikt unter den Terroristen.