MH17: Britischer Verteidigungsminister bezeichnet russische Beschuldigungen als Beispiel der Desinformation

Der Verteidigungsminister Großbritanniens, Gavin Alexander Williamson, hat die russische Beschuldigungen gegen die Ukraine im Fall MH17 „ein neues Beispiel der russischen Desinformation“ genannt.

„Der Kreml glaubt, dass er dass er alles sagen kann und dafür keine Verantwortung tragen... Die Welt hat eine klare Vorstellung, wer dafür schuld ist. Wir stehen Seite an Seite mit der ukrainischen Regierung“, sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Stepan Poltorak in Kiew.

Poltorak betonte vor der Presse, Moskau wolle mit dem neuen Fake über die „Buk“-Rakete die Autorität der Ukraine untergraben.

Das russische Verteidigungsministeriums erklärte heute in Moskau, dass die Rakete, die für den Abschuss des malaysisches Passagierflugs MH17 verantwortlich war, aus der Ukraine stammte. Sie wurde in einem Werk in Gebiet Moskau 1986 produziert und im selben Jahr an eine Militäreinheit in der Stadt Stryi, Gebiet Lwiw, in der Ukraine geliefert.

Laut dem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk.

Die Boeing von Malaysia Airlines mit Flugnummer MH17 wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord, darunter 196 Niederländer und 39 Australier, kamen ums Leben.