Vorgetäuschter Mord an Babtschenko: Verdächtiger schließt einen Deal mit Ermittlern

Borys German, der verdächtigt wird, Mordanschlag auf den Journalisten Arkadi Babtschenko zu organisieren, willigte in einen Deal mit den Ermittlern ein.

Das gab Generalstaatsanwalt der Ukraine Juri Luzenko vor der Presse am Dienstag bekannt, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform. German und seine Verteidiger bereiten einen Deal vor und arbeiten in diesem Zusammenhang mit den Mitarbeitern der Generalstaatsanwaltschaft, sagte er. Das Gericht habe dem Deal noch nicht zugestimmt.

Nach Worten von Luzenko bestätigte German praktisch eine Version der Staatsanwaltschaft, „die auch direkt auf einen Vertreter der Russischen Föderation hinweist, der das Geld gab und anordnete, wie das Geld in der Ukraine ausgegeben werden soll.“

Am 29. Mai 2018 teilten die Sicherheitsbehörden mit, dass der in Kiew lebende russische Journalist Arkadi Babtschenko in seiner Wohnung ermordet wurde. Am 30. Mai erklärte der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU, dass Babtschenko am Leben ist und sein Mord vorgetäuscht wurde. Nach Worten des SBU-Chefs Wasyl Hryzak gaben die russischen Geheimdienste die Ermordung des 41-jährigen Journalisten im Auftrag. Der Organisator der Ermordung, Borys German, wurde in Kiew festgenommen.