Babtschenko veröffentlicht „Steckbrief des FSB“ zu seinem Mord

Der russische Journalist Arkadi Babtschenko hat ein Dokument veröffentlicht, das er ein Steckbrief des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB zu seinem Mord nannte.

Das Schriftstück enthält eine kurze Beschreibung von Babtschenko, seine Passdaten, Angaben zum Wohnort und andere vertrauliche Angaben. Im Dokument heißt es weiter, dass gegen Babtschenko in Russland wegen „Aufruf zu Massenprotesten“ ermittelt wurde. Er habe eine „besonders negative Einstellung zur gültigen Staatsmacht und russophobe Ansichten, die er ständig im Internet zum Ausdruck bringt.“

Am 29. Mai 2018 teilten die Sicherheitsbehörden mit, dass der in Kiew lebende Babtschenko in seiner Wohnung ermordet wurde. Am 30. Mai erklärte der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU, dass Babtschenko am Leben ist und sein Mord vorgetäuscht wurde. Nach Worten des SBU-Chefs Wasyl Hryzak gaben die russischen Geheimdienste die Ermordung des 41-jährigen Journalisten im Auftrag. Organisator der Ermordung, Borys German, wurde in Kiew festgenommen und befindet sich im Untersuchungshaft.

Laut dem Generalstaatsanwalt der Ukraine Juri Luzenko konnten die Sicherheitsbehörden dank dem vorgetäuschten Mord eine Liste mit 47 potentiellen Opfer der Terroristen erhalten. Es handele sich vor allem um bekannte ukrainischen und russischen Journalisten.