Human Rights Watch: Russland verstärkt Verfolgung von Krimtataren auf besetzter Krim

Russische Behörden auf der besetzten Krim haben die Verfolgung der Krimtataren mit dem offensichtlichen Ziel, das Andersdenken auf der Halbinsel komplett zu unterdrücken, verstärkt, teilte am 14. November die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mit, berichtet Ukrinform unter Bezugnahme auf radiosvoboda.org.

„Die russischen Behörden auf der Krim verfolgen ständig die Krimtataren wegen ihres starken Widerstands der russischen Besatzung seit ihrem Beginn im Jahr 2014. Sie (Behörden – Red.) stellen politisch aktive Krimtataren als Extremisten und Terroristen dar, sie haben viele zur Flucht gezwungen und solche Bedingungen geschafft, dass derjenige, der beschlossen hat, zu bleiben, sich niemals frei fühlt und seine Meinung äußert“, sagte der Direktor Human Rights Watch für Europa und Zentralasien, Hugh Williamson.

Die Menschenrechtsaktivisten geben in ihrem Bericht konkrete Fälle von Verfolgungen an, insbesondere die Festnahmen und Geldstrafen für eine Einzelkundgebung.

Seit Anfang des Jahres 2015 hätten die russischen Behörden mindestens 26 Menschen unter dem Vorwurf der Beteiligung an der islamistischen Bewegung „Hizb Ut-Tahrir“ verhaftetet, erinnern die Menschenrechtsverteidiger. Sie stellen fest, dass diese religiös-politische Organisation in Russland seit 2003 verboten, aber in der Ukraine sowie in den meisten europäischen Ländern legal ist.

yv