Präsident von Global Rights Compliance: Verschleppung ukrainischer Kinder durch Russland erfordere globale Antwort
Russland betreibe eine Staatspolitik zur Massenentführung ukrainischer Kinder. Mindestens 19. 546 Kinder seien bisher nach Russland und Belarus verschleppt oder innerhalb der russisch besetzten Regionen der Ukraine zwangsumsiedelt worden.
Das sagte der Präsident der Stiftung Global Rights Compliance (GRC) Wayne Jordash in einem Interview der Nachrichtenagentur Ukrinform.
Verbrechen gegen Kinder während des Krieges erfordern demzufolge eine globale Antwort, denn es handele sich um die am meisten vulnerable Gruppe.
"In der Ukraine betreibt Russland eine Staatspolitik zur Massenentführung von Kindern. Nach offiziellen Angaben sind mindestens 19. 546 Kinder nach Russland und Belarus verschleppt oder innerhalb der russisch besetzten Regionen der Ukraine zwangsumsiedelt worden".
Hunderte Kinder, darunter Waisen und diejenigen die von ihren Familien getrennt wurden, wurden illegal zur Adoption in Russland freigegeben oder in Familien dort untergebracht, die anderen werden in die sogenannten „Rehabilitation- oder Umerziehungslager“ geschickt“, so Jordash. Dies sei Teil einer Strategie, bei der die Identität der Kinder systematisch verändert wird.
Das GRC – Team unterstütze demzufolge die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden, insbesondere beim Dokumentieren von russischen Verbrechen gegen Kinder, sowie arbeite mit der Generalstaatsanwaltschaft im Rahmen von mobilen Justizteams zusammen, die von der EU finanziert werden und als Teil von Atrocity Crimes Advisory Group for Ukraine (ACA) agieren.
Foto: Iryna Drabok, Ukrinform