Nach russischem Angriff auf kritische Infrastruktur in Charkiw und Umgebung sind 100.000 Haushalte ohne Heizung
In der Nacht zum 26. November griff die russische Besatzungsarmee kritische Infrastruktur in der Region Charkiw an. Infolgedessen sind über 100.000 Haushalte in Charkiw und Umgebung ohne Heizung geblieben.
Das gab der Leiter der Militärverwaltung der Region Charkiw, Oleh Synehubow, im ukrainischen Fernsehen bekannt.
„Infolge des nächtlichen Angriffs auf eine unserer Energieanlagen in der Region gibt es Probleme mit der Wärmeversorgung in der Stadt Charkiw und mehreren Ortschaften in der Region. Insgesamt sind über 100.000 Haushalte betroffen. Alle unsere Dienste arbeiten jedoch daran, die Folgen des Angriffs zu beheben und die Versorgung wiederherzustellen“, sagte Synehubow.
Laut seinen Angaben stabilisiert sich die Wasserversorgung in Charkiw, und die Stromversorgung der in den letzten Tagen durch Beschuss betroffenen Ortschaften ist wiederhergestellt. In der Region sind geplante Stromnotabschaltungen eingeführt.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.
Wie berichtet hat die Trump-Regierung laut amerikanischen Medien gemeinsam mit Moskau einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine ausgearbeitet.
Kyjiw soll demnach die kontrollierten Gebiete im Donbass abtreten, seine Armee und einen Großteil seiner Waffen reduzieren. Im Gegenzug werden Sicherheitsgarantien für den Fall künftiger russischer Aggressionen angeboten. Die Ukraine soll außerdem eine Bestimmung in ihre Verfassung aufnehmen, die einen Nato-Beitritt ausschließt, und die Nato soll eine entsprechende Klausel in ihre Charta eintragen. Die Nato wiederum wird keine Truppen auf ukrainischem Territorium stationieren.
Darüber hinaus sieht der Plan Wahlen in der Ukraine 100 Tage nach Unterzeichnung des Abkommens vor.
Am Samstag erklärte Trump, sein „Friedensplan“ für die Ukraine sei kein endgültiger Vorschlag.
Präsident Selenskyj berichtete in einer seiner Videoansprache, dass einige Punkte aus der Liste bereits gestrichen worden seien und viele „richtige Dinge“ berücksichtigt seien.