Expertin: Europa hat immer noch Angst vor nuklearer Erpressung durch Russland und unterschätze hybride Bedrohungen
Europa überschätze Risiken von Einsatz der Atomwaffen durch Russland und unterschätze gleichzeitig. konventionelle, hybride und technologisch neue Methoden von Kriegsführung, die vom Kreml zur Destabilisierung nicht nur der Ukraine, sondern auch europäischer Länder genutzt werden.
Das sagte Expertin der Ilko-Kutscheriw-Stiftung “Demokratische Initiativen“, Forscherin an London School of Economics and Political Science Marija Zolkina bei einer Diskussion „Nuklearer Faktor im russisch-ukrainischen Krieg. Sicherheitsgarantien für die Ukraine und globale Sicherheit“.
Bei den Diskussionen in den europäischen Ländern über möglichen Einsatz der Atomwaffen durch Russland wurden lange Zeit andere Methoden, mithilfe von denen Russland die Lage nicht nur an der NATO- Ostflanke, sondern auch in anderen europäischen Ländern destabilisieren kann, wie die jüngsten Vorfälle zeigen, außer Acht gelassen.
Die russische Taktik habe dabei funktioniert. Die Notwendigkeit, zu reagieren und radikale Entscheidungen im Falle von Einsatz der Atomwaffen in der Ukraine zu treffen, machte den Europäern Angst.
Dass Europa nicht bereit war, auf die russische nukleare Erpressung angemessen zu reagieren ermöglichte es dem Kreml, die Stimmungen in den europäischen Ländern zu beeinflussen.
Im Jahr 2024 habe Russland so die Expertin, seine Taktik im Ukraine – Krieg geändert und setze nun auf neue Waffen und Technologien.
„!n dieser Situation ist es unseren europäischen Kollegen oft nicht bewusst, dass Russland dieselben Methoden von Kriegsführung in den Nachbarländern der Ukraine nutzen wird. Der Kreml muss nicht zur nuklearen Erpressung greifen, um die Situation nicht nur in der Ukraine, sondern auch in den europäischen Ländern zu destabulieresen“, betonte Zolkina. Dazu gehören Cyberattacken, Luftrumverletzungen und Sabotageakte.
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Foto: ГHennadi Mintschenko, Ukrinform