Marine- Sprecher: Kinburn Nehrung im Gebiet Mykolajiw durch Krieg zerstört
Der Krieg Russlands hat eine Reihe von Ökosystemen der Ukraine, insbesondere im Süden schwer beschädigt oder komplett zerstört- darunter die Kinburn Nehrung im Gebiet Mykolajiw und das Biosphärenreservat Askanija- Nowa im Gebiet Cherson.
Das sagte der Sprecher der ukrainischen Marine Dmytro Pletenchuk im ukrainischen Fernsehen.
Die etwa fünf Kilometer lange Kinburn-Nehrung liegt an der westlichen Spitze der gleichnamigen Halbinsel im Süden der Ukraine an der Mündung des Flusses Dnipro ins Schwarze Meer. Wegen seiner reichhaltigen Flora und Fauna gehört sie zum Nationalpark "Swjatoslaw (Weiße Küste) und war vor dem Krieg ein beliebter Reiseort. Die Nehrung wurde von den russischen Truppen gleich zu Beginn der Invasion im Frühjahr erobert.
Im Mai 2022 brannten wegen des Krieges die Reliktwälder der Kinburn-Nehrung eine ganze Woche lang.
Laut Pletentschuk wirkt sich der Krieg stark auf die Ökosysteme des Asowschen und Schwarzen Meeres aus. Tierschützer berichten von tausenden gestrandeten Delfinen, einige mit schweren Verbrennungen, wahrscheinlich durch Bomben- oder Minenexplosionen. Durch die Sonartechnik der russischen Kriegsflotte ist der Orientierungssinn der Meeressäuger oftmals geschädigt. Sie finden keine Nahrung mehr oder stranden orientierungslos.
Nahe Odessa wurden im Schwarzen Meer zahlreiche Ölflecken durch ausgelaufenes Öl und Schiffstreibstoff festgestellt.
Dabei verweigern die Russen, so Pletenschuk, den internationalen Umweltschutzorganisationen den Zugang zur Schwarzmeerküste.
Im Laufe des Krieges wurden mehr als 2.000 Fälle von Umweltschädendokumentiert –von kleineren lokalen Schäden bis hin zur vollständigen Zerstörung natürlicher Ökosysteme, wie etwa die Sprengung des Kachowka-Staudamms durch russische Streitkräfte.