Krieg würde schon morgen enden, wenn China Unterstützung für Russland einstellen würde – Kellogg

Der Sondergesandte des US-Präsidenten, Keith Kellogg, ist der Ansicht, dass wenn China seine Unterstützung für Russland einstellen würde, würde der von Russland gegen die Ukraine entfesselte Angriffskrieg sehr schnell zu Ende gehen.

Solche Meinung äußerte er auf der 21. Jahrestagung der Jalta-Europäischen Strategie (YES), die in Kyjiw stattfand, berichtet Ukrinform unter Berufung auf DW.

Laut Kellogg ist Russland heute Chinas „Juniorpartner“ in Bezug auf wirtschaftliche und militärische Fähigkeiten sowie „historische Überlegenheit und Führungsstärke“.

Der Sondergesandte des US-Präsidenten meinte auch, dass Russland zwar irgendwo auf dem Schlachtfeld einen vorübergehenden Vorteil erlangen könne, den gegen die Ukraine entfesselten Krieg aber nicht gewinnen werde. „Sie (die russischen Soldaten – Anm. d. Red.) sind nicht so mächtig, wie sie gerne glauben. Ja, sie haben eine starke Armee, aber nicht so stark, wie sie behaupten“, sagte Kellogg.

Dabei riet er Putin, aufzuhören an seine Atomwaffen zu erinnern, denn „Frankreich, Großbritannien und erst recht die USA die gleichen haben.“

Nach Ansicht des Diplomaten sei es jetzt notwendig, starke Wirtschaftssanktionen zu verhängen, beispielsweise gegen Staatsvermögen der Russischen Föderation oder Ölexporte. Er bewertete die Schwere der aktuellen Sanktionen auf einer Skala von eins bis zehn mit 6. „Hauptsache, dass die Sanktionen verhängt werden müssen. Das kann zu erhöhten Risiken führen, aber es muss getan werden“, fasste der Sondergesandte des US-Präsidenten zusammen.

Auch Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner Rede bei YES, dass ein Ende des Krieges nur durch gemeinsamen starken Druck auf Russland und den Aufbau eines mehrteiligen Luftverteidigungssystems gemeinsam mit Europa und den USA möglich sei.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.

Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.

Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.

Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.

Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.

Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.

Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.