Russen verbreiten gefälschtes Video über Erschießung eines Kommandeurs vom ukrainischen Soldaten
Die Kreml-Propaganda verbreitet ein Video über einen angeblichen Soldaten der ukrainischen Streitkräfte, der einen Kommandeur erschossen und sich den Russen ergeben hat.
Darüber berichtet das Zentrum für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine auf Facebook.
„Die russische Propaganda verbreitet erneut ein inszeniertes Video mit dem Ziel, die ukrainischen Streitkräfte zu diskreditieren und die ukrainische Gesellschaft zu destabilisieren. Diesmal haben sie eine Geschichte über einen angeblichen ukrainischen Soldaten erfunden, der einen Kommandeur erschossen und sich den Russen ergeben hat“, heißt es in dem Bericht.
Das Video greife eine Reihe von klassischen russischen Narrativen auf: Gewalt durch das Kommando, Zwangsmobilisierung und die „Menschlichkeit“ der russischen Gefangenschaft, so das Zentrum.
Das Video weist Anzeichen einer Fälschung auf. Insbesondere fehlen Details, mit deren Hilfe man Zeit und Ort der Ereignisse, die Militäreinheit oder die persönlichen Daten der Beteiligten feststellen könnte. Das Gesicht des Soldaten ist maskiert, es gibt keine Chevrons oder Hinweise auf eine Zugehörigkeit zu den ukrainischen Streitkräften. Die Rhetorik des Helden des Videos greift typische Propagandaklischees des Kremls auf.
Die Verbreitung solcher Fälschungen ist Teil der Informationskampagne der Russischen Föderation, die darauf abzielt, das Vertrauen in die ukrainischen Streitkräfte zu untergraben, den Kampfgeist zu schwächen und Mobilisierungsprozesse zu sabotieren.
Das Zentrum hat russische Propagandafälschungen über angebliche Gewalt gegen Soldaten durch das Kommando bereits mehrmals enthüllt. Insbesondere verbreiteten die Russen kürzlich ein Video über die angebliche „Bestrafung“ eines Soldaten, der mit einer Tüte über dem Kopf an einen Baum gefesselt und den man zur Zahlung von Geld zwang.
Wie berichtet prognostiziert das Zentrum, dass die russische Propaganda in den nächsten zwei Wochen das Thema Kundgebungen in der Ukraine in ihren Informationskampagnen verstärkt aufgreifen wird.
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