Russen stürmen Richtung Pokrowsk rund um die Uhr trotz schwerer Verluste – Rubisch-Brigade
Russische Truppen haben ihre Angriffe in Richtung Pokrowsk in der Sommersaison intensiviert, sie wenden „Fleischtaktiken“ an und erleiden schwere Verluste.
Das erzählte für Ukrinform Andrij Otschenasch, Offizier der Brigade „Rubisch“ der ukrainischen Nationalgarde.
Ihm zufolge dauern die Angriffe praktisch rund um die Uhr an. Der Feind schont keine Soldaten und versucht trotz erheblicher Verluste vorzurücken.
„Ihnen ist die Zahl der Leichen egal. Ihr Ziel ist es, das besetzte Gebiet auf der Karte zu zeigen. Sie können innerhalb von drei Tagen eine Kompanie (mit Toten – Anm. d. Red.) und noch drei (mit Verwundeten – Anm. d. Red.) verlieren und das trotzdem als normales Ergebnis betrachten“, merkte der Militärangehörige an.
Otschenasch betonte, dass die Russen praktisch keine schweren Geräte – Panzer oder Panzerabwehrraketen – einsetzen, da sie diese als ineffektiv erachten. Stattdessen setzen sie auf die Anzahl der Angriffsgruppen.
„Die Russen verachten ihre eigenen Soldaten. Es gibt bereits Videos, wo ihr Soldat versucht, sich zu ergeben, und seine Leute ihn anschießen und ihn anschließend mit einem Kontrollschuss in den Kopf erschießen. In der russischen Armee hat sich seit den Zeiten des NKWD nichts geändert“, betonte der Offizier.
Er stellte auch fest, dass der aktive Einsatz von FPV-Drohnen und unbemannten Luftfahrzeugen mit Glasfasersteuerung die Effektivität selbst gut ausgerüsteter Befestigungen zunichte macht. Täglich werden ukrainische Stellungen von Dutzenden, in manchen Fällen Hunderten von Drohnen angegriffen.
Gleichzeitig gleichen Einheiten der Sicherheits- und Verteidigungskräfte den Personalmangel teilweise durch Bodenrobotersysteme aus.
„Der einzige Weg, diesen Mangel zu nivellieren, ist der Einsatz von Bodenroboterplattformen. Sie können logistische und Evakuierungsaufgaben übernehmen, die früher von Menschen erledigt wurden“, erklärte er.
Trotz der schwierigen Lage halte das ukrainische Militär die Verteidigung und leiste an der Front sein Bestes, fasste Otschenasch zusammen.
Wie berichtet haben die russischen Besatzungstruppen in östlicher Richtung nahe Pokrowsk eine beträchtliche Anzahl von Soldaten konzentriert und setzen aktiv Flugzeuge und Ausrüstung ein.
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die Frontrichtung Pokrowsk sei nach wie vor die schwierigste.
Wie berichtet wurden nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine zum heutigen Stand 1.047.250 (+980 am vergangenen Tag) Invasoren getötet und verletzt.
Die Streitkräfte der Ukraine zerstörten außerdem seit Beginn des Krieges 11.049 (+3) Kampfpanzer, 23.052 (+5) gepanzerte Kampffahrzeuge, 30.777 (+31) Artilleriesysteme, 1.446 (+0) Mehrfachraketenwerfer, 1.201 (+2) Luftabwehrsysteme, 421 (+0) Flugzeuge, 340 (+0) Hubschrauber, 56.213 (+76) Kraftfahrzeuge und Tanks mit Treib- und Schmierstoffen, 28 (+0) Schiffe/Boote, 1 (+0) U-Boote, 47.834 (+196) operativ-taktische Drohnen, 3.935 (+0) spezielle Fahrzeuge. 3.535 (+2) Marschflugkörper wurden abgeschossen.
Die Angaben werden ständig aktualisiert. Die Berechnung wird durch die hohe Intensität der Kampfhandlungen erschwert.