Russland setzte fast 6.000 Mai Streumunition in der Ukraine ein – Außenministerium

Russland setzt absichtlich und systematisch Streumunition in der Ukraine ein. Die zuständigen Behörden dokumentiert bereits mindestens 5.974 Fälle des Einsatzes solcher Munition durch Russland, heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Außenministeriums.

„Das Außenministerium macht die internationale Gemeinschaft auf den groß angelegten, absichtlichen, gezielten und systematischen Einsatz von Streumunition durch Russland während seiner Aggression gegen die Ukraine aufmerksam“, erklärte die Behörde. Russland verübe Angriffe auf die ukrainische Armee und Zivilisten Raketen- und Bombenangriffe mit Raketensystemen Smertsch, Uragan, Totschka-U und mit Fliegerbomben mit solchen Submunitionen wie 9N210, 9N235, KOBE 3B-30, Q-16, KE 136B3, M42, ShOAB-0.5 und anderen.

Das Außenministerium erwähnte unter den zahlreichen dokumentierten Fällen die besonders brutale Angriffe der Russen: die Tötung von 22 Menschen und die Verletzung von 31 weiteren in Tschernihiw am 17. März 2022 nach einem Angriff mit einem Mehrfachraketenwerfer des Typs Uragan; der Angriff auf Kramatorsk am 8. April 2022 mit einer Streubombenrakete vom Typ Tochka-U, die während der Evakuierung von Zivilisten den Bahnhof traf und 54 Tote und 135 Verletzte forderte; der Raketenangriff auf Kyjiw am 17. Juni 2025 mit einer Rakete des Typs Ch-69, bei dem 29 Objekte entdeckt wurden, die der Streumunition ähnelten. Ähnliche Attacken hätten in zahlreichen anderen Städten und Regionen mit zahlreichen Toten unter Zivilisten, darunter Kindern, und massiven Zerstörungen der Wohn- Bildungs-, Gesundheitsinfrastruktur und der kritischen Infrastruktur gegeben.

„Russische Täter setzen Streumunition gezielt und systematisch ein, um die Zahl ziviler Opfer und die Zerstörung zu maximieren. Dies ist Teil der systematischen Terrorpolitik Moskaus gegen die ukrainische Bevölkerung“, betonte die Behörde. Die internationale Gemeinschaft muss zudem verstehen, dass Russland seine Komplizen – den Iran und Nordkorea – in diesen verbrecherischen in diesen verbrecherischen Methoden der Kriegsführung ausbildet. Solche Aktionen Russlands stellen einen eklatanten Verstoß gegen grundlegende Normen des humanitären Völkerrechts dar, insbesondere gegen die Genfer Konvention zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten, so die Erklärung.  

Kyjiw ruft Partnerstaaten und internationale Organisationen auf, entschlossen und entschieden auf diese russischen Verbrechen zu reagieren, und zwar in einer Weise, die ihrem beispiellosen Ausmaß und ihrer Grausamkeit gerecht wird. Eine angemessene Reaktion auf Russlands systematischen, wahllosen Waffeneinsatz gegen Zivilisten erfordert eine deutliche Erhöhung des Drucks auf den Aggressor. Wir rufen unsere Partner dringend auf, neue, lähmende Sanktionen gegen die russische Wirtschaft und Industrie zu verhängen, insbesondere gegen den Verteidigungssektor, die Energieeinnahmen, das Bankensystem und alle natürlichen und juristischen Personen, die die bewaffnete Aggression gegen die Ukraine direkt oder indirekt unterstützen.

Die Ukraine appelliert auch an ihre Verbündeten, Lieferungen aller Arten von Luftabwehrsystemen und Munition zu beschleunigen, die langstreckigen Angriffsfähigkeiten der Ukraine zu stärken und in die ukrainische Rüstungsproduktion zu investieren. „Dies wird es uns ermöglichen, Leben zu schützen und Zivilisten zu retten. Solche starken und entschlossenen Schritte sind für die Förderung eines gerechten und dauerhaften Friedens von entscheidender Bedeutung.“