Chef von Auslandsgeheimdienst: Russische Pläne unverändert - Eroberung von vier Regionen und Pufferzone

Die russischen Pläne im Krieg gegen die Ukraine bleiben unverändert. Das sind die Eroberung der Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson und die Einrichtung einer 5–10 Kilometer Pufferzone in den Regionen Charkiw, Sumy und Tschernihiw. Das erklärte der Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes (der Dienst für Außenaufklärung der Ukraine, SZRU) Oleh Iwaschtschenko in einem Interview für Ukrinform.

Auf die Frage über russische Pläne auf dem Gefechtsfeld antwortete Iwaschtschenko: „Die gesamte Nachrichtendienstgemeinschaft der Ukraine ist sich einig, dass es nichts Neues gibt. Sie wollen die vollständige Kontrolle über die Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Aber sie können die Idee nicht vollständig umsetzen. Sie wollen außerdem eine sogenannte Sicherheitszone in den Gebieten Charkiw, Sumy und Tschernihiw einrichten. Allerdings verfügen sie nicht mehr über die Ressourcen, die sie hatten. Wenn sie früher von einer Tiefe von 30 Kilometern träumten, so sind es heute 5–10 Kilometer.“ Die russischen Aussagen über das „Zurückdrängen“ ukrainischer Truppen aus den Grenzgebieten entsprechen laut dem SZRU-Chef nicht der Wirklichkeit. „Im Gegenteil, wir kontrollieren eine Reihe von Stellungen auf russischem Territorium, insbesondere in den Regionen Kursk und Belgorod.“

Die strategischen Pläne Russlands in der Ukraine bleiben nach Worten von Iwaschtschenko unverändert. „Das ist die vollständige Kontrolle über unser Territorium“. Er sagte weiter: „Aber Wunsch bedeutet nicht Möglichkeiten. Sie sind erschöpft – technologisch, wirtschaftlich und diplomatisch. Generell ist ein langfristiges Ziel Russlands die Wiederherstellung der Kontrolle über die Länder der ehemaligen Sowjetunion.“