Selenskyj: Russland setzte innerhalb einer Woche über 1.180 Kampfdrohnen und 1.360 Gleitbomben gegen Ukraine ein
Innerhalb einer Woche setzte Russland mehr als 1.180 Angriffsdrohnen, 1.360 gelenkte Fliegerbomben und 10 Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine ein.
Darüber schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Facebook.
„Die ganze Nacht lang löschten Rettungskräfte in Kyjiw Brände – Häuser und Autos – nach russischen Drohnenangriffen auf Wohngebiete. Es gibt leider verletzte Kinder und Erwachsene. Allen ist die notwendige Hilfe geleistet worden. In Tscherkassy gab es einen Brand, ein gewöhnliches Studentenwohnheim brannte“, postete Selenskyj.
Ihm zufolge griffen die Russen in dieser Nacht auch die Regionen Charkiw, Mykolajiw und Kyjiw mit Shahed-Kamikazedrohnen an. Insgesamt 165 Drohnen in der Nacht, die meisten davon iranische Shaheds. Die Angriffe mit den gelenkten Fliegerbomben auf die Regionen Donezk und Sumy dauern den ganzen Morgen an.
„Die Russen bitten um Waffenruhe am 9. Mai, greifen aber selbst täglich die Ukraine an. Das ist Zynismus höchsten Grades. In dieser Woche hat Russland mehr als 1.180 Angriffsdrohnen, 1.360 gelenkte Fliegerbomben und zehn Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine eingesetzt“, stellte Selenskyj fest.
Er betonte, dass eine echte Feuerpause erforderlich sei.
„Die Ukraine ist bereit zur Waffenruhe jeden Tag, aber mindestens für einen Monat lang, um dem Krieg ein Ende zu setzen. Wenn Ruhe, dann jeden Tag, wenn Feuereinstellung, dann nicht an ihren Feiertagen, sondern jeden Tag. Danke allen unseren Partnern, die der Ukraine weiterhin helfen und Druck auf Russland ausüben“, fügte Selenskyj hinzu.
Wie berichtet, wurden in der Nacht zum 4. Mai bei einem Angriff russischer Drohnen in drei Stadtbezirken von Kyjiw herabfallende Trümmer und Brände registriert.11 Menschen wurden verletzt, darunter zwei Kinder.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.