Tötung von 124 ukrainischer Kriegsgefangene durch Russen: Staatsanwaltschaft ermittelt in 49 Fällen

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in 49 Fällen wegen der Tötung ukrainischer Kriegsgefangene durch russische Soldaten. Das teilte der Leiter einer Abteilung des Departements zur Bekämpfung der Verbreicher während des bewaffneten Konflikts im Büro des Generalstaatsanwalts, Denys Lysenko, im Fernsehen mit.

Die Behörde befasst sich ihm zufolge mit Analyse dieser Fälle, sucht nach Mustern und Regelmäßigkeiten. Es gebe schon Ermittlungen gegen die russische Militärführung, die sich an die Organisation dieser Verbrecher beteiligt sein könnte oder versäumten, Maßnahmen zur Verhinderung dieser Fälle und Bestrafung der Täter zu ergreifen. „Deshalb betrachten wir alle Fälle umfassend, und die Beteiligung einer bestimmten Militäreinheit wird natürlich in jedem konkreten Fall geprüft“, sagte er. Die Verantwortung liege aber an Kommandeuren.

Lysenko zufolge steigt die Zahl der Erschießung ukrainischer Soldaten, die sich ergeben, seit Ende des Vorjahres. Im laufenden Jahr ist diese Zahl beispiellos. Die meisten Fälle finden in der Region Donezk statt.

Der Staatsanwalt erinnerte an die jüngsten Fälle, die gestern bekannt wurden. Am 23. Oktober wurden drei ukrainischen Soldaten im östlichen Teil der Stadt Selydowe, und am 1. November weitere drei Soldaten bei der Siedlung Wyschnewe erschossen.

Foto: RFE/R