Heereschef Pawljuk sieht kritische Phase des Krieges in nächsten zwei Monaten

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte Generalleutnant Olexandr Pawljuk erwartet in den nächsten zwei Monaten eine kritische Phase des Krieges.

Da die militärische Hilfe aus den USA nur jetzt anfing, an die Front einzutreffen, „setzen russische Generale das gesamte, einsatzfähige Kriegsgerät ein, das sie zur Verfügung haben, um die erschöpften ukrainischen Truppen, die die nicht ausreichend versorgt werden, zu testen“, sagte er in einem Interview für The Economist.

„Russland weiß, dass wenn wir genug Waffen innerhalb von einem oder zwei Monaten erhalten, kann sich die Lage zu seinen Ungunsten ändern“, betonte Pawljuk.

Dem Generalleutnant zufolge muss die ukrainische Luftverteidigung dringend verstärkt werden. Eine Anfang Juni erwartende Lieferung von F-16-Kampfjets würde ein bedeutender „psychologischer Schub“ sein.

Pawljuk erwartet, dass sich Russland weiter auf die Regionen Luhansk und Donezk konzentrieren wird. Die Aufklärung gehe aber davon aus, dass die russischen Truppen bald nordöstliche Gebiete in den Regionen Charkiw und Sumy attackieren würden. „Russland prüft die Standfestigkeit unserer Linien, bevor es die am besten geeignete Richtung wählt.“ Pawljuk sagte weiter, dass Russland die Idee, Kyjiw zu erobern, nicht aufgab.

Eine der dringendsten Aufgaben, die vor ihm steht, ist die Aufstellung von zehn neuen Brigaden, so Pawljuk.