Deutschland übergibt 10.000 Artilleriegeschosse aus Vorrat der Bundeswehr an die Ukraine

Deutschland wird in den kommenden Tagen 10.000 Artilleriegeschosse aus dem Vorrat der Bundeswehr an die Ukraine übergeben.

Wie Ukrinform berichtet, sagte dies in einem Interview mit DW der Generalmajor des Heeres der Bundeswehr, Leiter des Lagezentrums Ukraine und des Planungs- und Führungsstabs des Bundesministers der Verteidigung in Berlin, Christian Freuding.

Ihm zufolge wurde in Berlin beschlossen, die Munitionslieferungen an die Ukraine in drei Etappen auszuführen, und die aktuelle Lieferung werde im Rahmen der ersten Etappe erfolgen.

In der zweiten Etappe beschloss Deutschland mittelfristig, die tschechische Initiative zu unterstützen und die Kosten für den Kauf von 180.000 Geschossen zu übernehmen, die in der zweiten Hälfte dieses Jahres an Kyjiw übergeben werden.

Langfristig hat Deutschland zusätzlich zum tschechischen Plan ein bilaterales Abkommen zur Lieferung an die Ukraine weiterer 100.000 Geschossen etwa ab dem vierten Quartal geschlossen.

Mit welchem Land das Abkommen geschlossen wurde, wollte Freuding bislang nicht bekanntgeben.

Ihm zufolge benötigt die Ukraine jetzt am meisten „Artilleriegeschosse, Munition und Raketen für moderne Luftverteidigungssysteme sowie gepanzerte Kampffahrzeuge“, um die russische Aggression erfolgreich abzuwehren.

Die tschechische Regierung hat ihren eigenen Beitrag zur Initiative zur Beschaffung von Munition für die Ukraine in Drittländern genehmigt.

Auch Polen wird seinen finanziellen Beitrag zur Initiative Tschechiens zum Kauf von Munition für den Bedarf der ukrainischen Streitkräfte verdoppeln.

Wie berichtet wurden nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine zum heutigen Stand 439.970 (+780 am vergangenen Tag) Invasoren getötet und verletzt.

Die Streitkräfte der Ukraine zerstörten außerdem seit Beginn des Krieges 6.914 (+10) Kampfpanzer, 13.237 (+21) gepanzerte Kampffahrzeuge, 10.963 (+32) Artilleriesysteme, 1.021 (+2) Mehrfachraketenwerfer, 729 (+1) Luftabwehrsysteme, 347 (+0) Flugzeuge, 325 (+0) Hubschrauber, 14.595 (+56) Kraftfahrzeuge und Tanks mit Treib- und Schmierstoffen, 26 (+0) Schiffe/Boote, 1 (+0) U-Boote, 8.590 (+22) Drohnen, 1.800 (+6) spezielle Fahrzeuge. 2.017 (+2) Marschflugkörper wurden abgeschossen.

Die Angaben werden ständig aktualisiert. Die Berechnung wird durch die hohe Intensität der Kampfhandlungen erschwert.

Foto: Morris MacMatzen/Getty Images