Britisches Verteidigungsministerium rechnet mit neuen russischen Angriffen auf ukrainisches Energiesystem im Winter

Nach Einschätzung der britischen Geheimdienste kann Russland neue Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur vorbereiten. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update zum Ukraine-Krieg am Samstag.

Im Zeitraum von Oktober 2022 bis März 2023 wurde die ukrainische Energieinfrastruktur massiv von Russen angegriffen. Für die Attacken wurden vor allem moderne Marschflugkörper wie Ch-101 (Nato-Code: AS-23A Kodiak) genutzt, heißt es Russland habe strategische Bomber eingesetzt, um diese Munition tief aus dem russischen Territorium abzufeuern.

Nach Angaben aus offenen Quellen verwendet Russland seit April 2023 weniger dieser Geschosse. Dabei bemühen sich die russischen Spitzenpolitiker seit Monaten, die Produktion von luftgestützten Marschflugkörpern zu erhöhen, heiß es im Bericht weiter. Auch dadurch sei Russland wahrscheinlich in der Lage, einen bedeutenden Vorrat an Marschflugkörpern anzulegen „Es besteht die realistische Möglichkeit, dass Russland diese Waffen im Winter erneut gegen ukrainische Infrastrukturziele richten wird.“

Nach Worten des Vertreters des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Vadym Skibitsky, kann Russland Ende September oder Anfang Oktober mit den Angriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine beginnen.