Schriftstellerin Victoria Amelina nach Raketenangriff auf Kramatorsk gestorben

Die bei dem russischen Raketenangriff auf eine Pizzeria in der Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk schwer verletzte Schriftstellerin Victoria Amelina ist ihren Verletzungen erlegen. Sie starb am Samstag im Mechnikow-Krankenhaus in Dnipro, teilte die Autorenvereinigung PEN Ukraine am Sonntag mit. 

„Wir teilen den großen Schmerz mit, dass das Herz der Schriftstellerin Victoria Amelina am 1. Juli im Mechnikow-Krankenhaus in Dnipro aufgehört habe, zu schlagen. Ihr Leben endete durch Verletzungen, die durch einen Raketenangriff der russischen Besatzer auf ein Restaurant in Kramatorsk am 27. Juni verursacht wurden“, heißt es in der PEN-Mitteilung.

Amelina hatte sich am 27. Juni mit einer Delegation von Journalisten und Schriftstellern aus Kolumbien in der Pizzeria Ria Lounge in Kramatorsk aufgehalten, als diese von einer russischen Rakete getroffen wurde. Sie wurde dabei schwer verletzt. 

Die Schriftstellerin wurde am 1. Januar 1986 in Lwiw geboren. Ihr erster Debütroman erschien 2014. Ihre Werke wurden unter anderem ins Deutsche, Englische und Polnische übersetzt.

Seit dem Sommer 2022 war Amelina das Mitglied der Menschenrechtsorganisation Truth Hounds, die russische Kriegsverbrechen in den besetzten Gebieten der Ukraine dokumentiert. In der letzten Zeit arbeitete sie an ihrem ersten englischsprachigen Buch War and Justice Diary: Looking at Women Looking at War, das bald im Ausland erscheinen soll.

Mit dem Tod von Amelina ist die Zahl der Todesopfer des Angriffs in Kramatorsk auf 13. gestiegen.