Einige Mitarbeiter und Kollaborateure von Rosatom verlassen AKW Saporischschja

Manche Mitarbeiter von Rosatom (der russische Energiekonzern – Red.), die in das Atomkraftwerk Saporischschja gebracht wurden, und einige Kollaborateure, die einen Vertrag mit Rosatom abschließen und Führungspositionen im Fake-Unternehmen vom Konzern innehatten, hätten Ende der vorigen Wochen die Stadt Enerhodar verlassen.

Dies sagte der Bürgermeister Enerhodars, Dmytro Orlow, gegenüber dem Ukrainischen Radio.  

Ihm zufolge hätten Invasoren vor etwa einem Jahr Sprengstoff ins AKW gebracht. Sie hätten die Atomanlage sowie die ganze Küste des Kachowkaer Stausees vermint.

Orlow sagte ferner, dass 5.000 bis 6.000 Mitarbeiter des Atomkraftwerks Saporischschja sich in der Stadt befinden. Sie seien ihm zufolge tatsächlich Geiseln der russischen Armee. Laut der  Besatzungsbehörde dürfen sie die Stadt nicht verlassen. Sie arbeiten auch nicht im AKW, weil ihre Ausweise ohne Verträge mit Rosatom blockiert werden.

Besatzer blockieren ukrainische TV- und Radiosender, kontrollieren  alle Internet-Ressourcen. Die Propaganda funktioniere dort seit mehr als einem Jahr und es sei sehr schwierig für die Bewohner, die keinen Zugang zu objektiven Informationskanälen haben, nicht von propagandistischen Informationsressourcen beeinflusst zu werden.

Das Atomkraftwerk Saporischschja ist seit dem 4. März 2022 von russischen Truppen besetzt.

Wie der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates (RNBO) Oleksij Danylow sagte, bereite sich die Ukraine auf ein beliebiges Szenario um das Atomkraftwerk Saporischschja vor.