Russland kann Terroranschlag auf AKW Saporischschja verüben, um Gegenoffensive zu stoppen – Selenskyj

Russland hat technische Vorbereitungen für eine lokale Explosion am Atomkraftwerk Saporischschja abgeschlossen und kann sie durchführen, um eine Gegenoffensive der ukrainischen Armee zu stoppen und den politischen Druck auf Kyjiw auszuüben. 

Das erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez am Samstag in Kyjiw. Nach Worten des Staatschefs ist es für die Russen wichtig, die Ukraine nach seiner Schwäche auf dem Schlachtfeld mit unerwarteten Terroranschlägen wie die Sprengung des Kachowka-Staudammes oder der lokalen Explosion am AKW zu stoppen. Sie wollen „zeigen, dass der Krieg gefährlich für die Welt ist und so provozieren, als ob das nicht sie gemacht hätten.“ Die Russen wollen erreichen, dass die Menschen Angst davor haben und einige Partner, besonders Skeptiker, beginnen werden, die Ukraine politisch und ihre Gegenoffensive zu stoppen, so der Präsident.

Selenskyj zufolge ist die Gefahr des russischen Terroranschlags groß. Russland sei technisch bereit, die lokale Explosion zu provozieren.

Der Staatschef betonte die Notwendigkeit der Wiederherstellung der ukrainischen Kontrolle über das AKW Saporischschja. Dabei ist der Zeitpunkt der Übergabe wichtig und muss mit Beteiligung der IAEA (Internationalen Atomenergiebehörde) erfolgen, unterstrich er. Man müsse alles überprüfen, um die ferngesteuerte Sprengung durch Russen zu vermeiden.

Das größte in Europa AKW Saporischschja wurde im März 2022 erobert.

Am 22. Juni erklärte Selenskyj, dass Russland den Terroranschlag am AKW plant.