Die Ukraine fordert Internationalen Strafgerichtshofs auf, auf Hinrichtung des ukrainischen Soldaten zu reagieren
Das Außenministerium der Ukraine fordert den Internationalen Strafgerichtshofs auf, auf die Hinrichtung des ukrainischen Gefangenen durch das russische Militär im Kontext der Untersuchung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit unverzüglich zu reagieren.
So heißt es in der Erklärung des Außenministeriums der Ukraine, berichtet Ukrinform.
„Die Armee der Russischen Föderation begeht weiterhin schreckliche Kriegsverbrechen in der Ukraine. Wir sind fassungslos über das Erscheinen eines Videos am 11. April, das zeigt, wie russische Soldaten einen ukrainischen Gefangenen hinrichten. Russische Henker posieren für die Kamera und nehmen dem Menschen mit besonderem Zynismus das Leben“, heißt es.
In der Erklärung wird betont, dass dies nicht der erste Fall schreiender unmenschlicher Behandlung ukrainischer Gefangener durch russische Truppen sei. Tausende Fälle ereigneten sich in Butscha, Irpin, Hostomel, Borodjanka, Mariupol und anderen ukrainischen Städten und Dörfern. Nach Überzeugung des Ministeriums wendet die Russische Föderation in der Ukraine absichtlich eine Politik der Folter, körperlicher Misshandlung, unmenschlicher Behandlung, vorsätzlicher Zufügung von schwerem Leid, schwerer Körperverletzung und vorsätzlicher Tötung von gefangenen Militärangehörigen und Zivilisten an.
Das Außenministerium stellte fest, dass die Ermordung des ukrainischen Gefangenen, die gefilmt wurde, eine schwere Verletzung der Genfer Konventionen und ein Kriegsverbrechen gemäß den Bestimmungen des Strafgesetzbuchs der Ukraine und des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs ist. Nach dem Römischen Statut können solche Handlungen auch als Verbrechen gegen die Menschlichkeit qualifiziert werden.
Daher fordert das Ministerium den Internationalen Strafgerichtshof auf, unverzüglich auf eine weitere Gräueltat des russischen Militärs im Kontext der Untersuchung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu reagieren, die von Bürgern der Russischen Föderation auf dem Territorium der Ukraine begangen wurden.
„Alle Personen, die an Verbrechen in der Ukraine beteiligt sind – sowohl die höchste Führung der Russischen Föderation als auch die direkten Täter – werden mit Sicherheit bestraft“, erklärte das Außenministerium.
Das Außenministerium der Ukraine forderte auch die internationale Gemeinschaft auf, entschlossene und dringende Maßnahmen zu ergreifen, um die Hilfe für die Ukraine zu erhöhen, um die Ukrainer vor dem russischen Völkermord zu schützen und alle unsere Gebiete zu befreien.
Wie berichtet, tauchten im Internet zwei Videos mit der angeblichen Enthauptung ukrainischen Verteidigers auf.
Laut CNN „sind auf dem Video einzelne Ereignisse zu sehen. Eines von ihnen könnte kürzlich aufgenommen worden sein, und das andere - der Menge an Grün nach zu urteilen - wurde wahrscheinlich im Sommer aufgenommen.“
Das erste Video wurde am 8. April auf einem pro-russischen Kanal in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Es wurde absichtlich von den Wagner-Söldnern gefilmt und zeigt zwei enthauptete Leichen ukrainischer Soldaten, die neben einem beschädigten Militärfahrzeug auf dem Boden liegen. Es sah so aus als ob den beiden toten Soldaten die Hände abgeschnitten wurden. Russische Berichte behaupten, das Video sei in der Nähe von Bachmut aufgenommen worden.
Das zweite Video, das auf Twitter auftauchte und absichtlich stark verschwommen war, wurde angesichts der vielen Pflanzen im Bild wahrscheinlich im Sommer aufgenommen. „Darauf versucht ein russischer Soldat einem ukrainischen Soldaten mit einem Messer den Kopf abzuschlagen. Die Stimme am Anfang des Videos deutet darauf hin, dass das Opfer noch am Leben sein könnte, als die Gewalt begann“, betont CNN.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat eine vorgerichtliche Untersuchung zu dem Video eingeleitet, in dem russische Invasoren einen ukrainischen Gefangenen enthaupten.