Ukraine übergibt Russland alle schwerverwundeten und transportfähigen Kriegsgefangenen

Die Ukraine hat Russland alle schwerverwundeten und transportfähigen Kriegsgefangenen, die seit Beginn der Invasion in Gefangenschaft gerieten, übergeben.

Wie der ukrainische Koordinationsstab für Umgang mit Kriegsgefangenen auf Telegram mitteilte, handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Austausch der Gefangenen, sondern um eine Überführung nach den Artikel 109–114 des Genfer Abkommens ohne Vorbedingungen. Die Übergabe habe in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erfolgt.

Der Koordinationsstab betonte in der Mitteilung, dass Russland das Völkerrecht systematisch missachtet und Tausende ukrainische Bürger, darunter Schwerkranke und Schwerverwundete, Zivilisten, Kinder und Frauen, Senioren und Menschen, die noch vor der Invasion gefangen genommen wurden, als Geisel hält. Diese Menschen sollten nach dem Völkerrecht ohne Vorbedingungen heimgeschafft werden. Doch Russland hält laut dem Koordinationsstab diese Menschen weiter in seiner Gewalt und verweigert dem Roten Kreuz den Zugang zu ihren Aufenthaltsorten und den Gefangenen Kontakt zu ihren Familienangehörigen. Es gewährt den Kriegsgefangenen auch keine angemessene Verpflegung und medizinische Versorgung, und schafft für sie absichtliche unmenschliche Bedingungen in der Gefangenschaft.