Russland erleidet in der Ukraine extrem hohe Verluste - britisches Verteidigungsministerium

Die russischen Truppen erleiden in der Ukraine weiterhin extrem hohe Verluste. Die Auswirkungen dieser Verluste sind in den russischen Regionen unterschiedlich, meldet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg.

„Im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl sind die reichsten Städte Moskau und St. Petersburg relativ unversehrt geblieben“, erklärte das Ministerium auf Twitter. Dies gelte insbesondere für die Familien der russischen Elite. Nach Angaben der Geheimdienste sei von keinem der hochrangigen russischen Beamten, die während Putins Rede zur Lage der Nation am 21. Februar in den beiden vorderen Zuschauerreihen fotografiert wurden, bekannt, dass ihre Kinder in der Armee dienen.  „In vielen östlichen Regionen ist die Zahl der Todesfälle, gemessen an der Bevölkerung, wahrscheinlich mehr als 30 Mal höher als in Moskau“, heißt es. Ethnische Minderheiten seien am stärksten getroffen. In Astrachan stammen laut dem Bericht etwa 75 % der Opfer aus der kasachischen und tatarischen Minderheit.

Da das russische Verteidigungsministerium versucht, seinen anhaltenden Personalmangel zu beheben, wird die Isolierung der wohlhabenderen und einflussreicheren Elemente der russischen Gesellschaft nach Einschätzung der Geheimdienste höchstwahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen.