920 Stunden verbrachten seit Kriegsbeginn ukrainische Kinder in Bunkern – Save the Children

Seit Beginn der russischen Invasion mussten sich die Kinder in der Ukraine durchschnittlich etwa 920 Stunden in den unterirdischen Schutzräumen verstecken. Das entspricht 38,5 Tagen, erklärte die internationale Nichtregierungsorganisation Save the Children.

Nach Angaben der Organisation wurde seit dem 24. Februar 2024 der Luftalarm in der Ukraine 16.207 Mal ausgelöst und im Durchschnitt etwa eine Stunde gedauert. In Charkiw heulte zum Beispiel die Sirene rund 1.500 Stunden, in den Regionen Donezk und Saporischschja dauerte der Lauftalarm insgesamt 1.100 Stunden.

Im Durchschnitt dauert der Luftalarm etwa eine Stunde. Die Familien mit Kindern können aber während der großangelegten Raketenangriffen bis acht Stunden im Untergrund verbringen, heißt es. Gewöhnlich verstecken sich die Familien in Kellern unter den Wohnhäusern oder anderen Gebäuden. In der Hauptstadt Kyjiw und anderen Großstädten können sie in den unterirdischen Parkplätzen oder in der U-Bahn Schutz finden.

 „Das Leben von Millionen von Kindern in der Ukraine hat sich drastisch verändert. Tausende Familien mussten aus ihren Häusern fliehen, um den sich rasch ausbreitenden Gräueltaten zu entkommen. Viele Kinder mussten miterleben, wie ihre Häuser und Schulen zerstört und ihre Angehörigen durch endlosen Beschuss und Raketen getötet wurden. Und während der Krieg nun in sein zweites Jahr geht, werden Kinder immer wieder Zeugen neuer Wellen der Gewalt“, sagt Sonia Khush, Länderdirektorin von Save the Children in der Ukraine.

Die Organisation fordert die Kriegsparteien auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht und den Menschenrechten nachzukommen und sicherzustellen, dass Zivilisten und zivile Objekte, insbesondere solche, die Kinder betreffen, wie Häuser, Schulen und Krankenhäuser, vor Angriffen geschützt werden. Verantwortliche für schwere Verbrechen an Kindern müssen zur Rechenschaft gezogen werden.