Mariupol in Richtung Meerseite existiert nicht mehr - Fotoreportage

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Der Blick eines Einwohners von Mariupol auf seine ruinierte Heimatstadt, die auch für Menschen, die dort lange wohnten, schwer zu erkennen.

Eine frische Fotoreportage aus der „Geisterstadt“ Mariupol hat bestimmt einen Informationswert. Deswegen ist verständlich, dass die Fotoreise durch die Stadt, deren Gesicht jetzt auch mit schmerzerfüllten Worte schwer zu beschreiben ist, mehrfach repostet wird. Ukrinform veröffentlich die Fotoreportage von 0629.com.ua.

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Seit Mitte März verlagerten sich Straßenkämpfe in Mariupol vom linken Ufer und westlichen Teil bis zur Kreuzung Budiwelnykiw-Prospekt und Myru-Prospekt und weiter in Richtung des Meers.

Heute ist es schwer, die Heimatstadt in diesen zerstörten Gebäuden zu erkennen. Der Raum hat sich wegen der abgerissenen Häuser verändert.

Nur intuitiv, wenn man sich in eine allzu bekannte Richtung begibt, kann man verstehen, wo du dich gerade befindest.

Hier ist es, das Filetstück des zerfetzten Mariupol. Die Innenstadt. Die teuersten Wohnungen. Die besten Standorte.

Heute gibt es hier kein Leben. Der Mittelpunkt des städtischen Lebens wurde in Richtung des Marktes „Kosmos“ verlegt. Mikroviertel 20 bis 23. Und hier ist jetzt Wüste.

„Bachtschyk“… Wie versuchten hier, gegen Trinkhallen zu kämpfen. Jetzt gibt es nichts, worüber man streiten kann.

Wie biegen nach links ab. Überall sind ausgebrannte Häuser. Im März flog hier die russische Luftwaffe und zerstörte Gebäude, Bäume. Müll ist überall, fast wie vor einem Jahr. Nur in der Nähe von „Fäusten“ und der Soldatenstatue ist sauber.

Auf den Fotos der Besatzer sieht die Sporthalle fast unbeschädigt aus. Dort wurden Sportwettbewerbe veranstaltet. In der Wirklichkeit ist sie eine Ruine. Die gefährliche Ruine, wo Metallkonstruktionen zu jeder Zeit jemandem auf dem Kopf fallen können. Die Sicherheitsanforderungen in der Stadt sind jedoch in den letzten Monaten gesunken.

Das ist das einzige luxuriöse Hochhaus am Platz. Hier wohnte praktisch die ganze Leitung der Iljitsch Eisen- und Stahlwerke Mariupol, als Wolodymyr Boiko CEO des Unternehmens war. Das Haus wurde im April von einer Rakete getroffen, stürzte aber nicht ab. Jetzt ist es leer und geplündert. Die Einwohner von Maripol holten aus dem Haus alles raus, sogar Blumenregale.

Das ist das Haus Nr. 134 auf dem Nachimow-Prospekt. Genauer gesagt, alles was davon übrigblieb.

Schauen Sie diesen Abschnitt des Bohdan-Chmelnyzkyj-Boulevards an. Er sieht genauso wie im März 2022 aus. Ein Reservat der russischen Kriegsverbrechen.

Quelle: 0629.com.ua