9 Jahre Krieg: Russland hielt sich an Waffenruhe kein einziges Mal

Seit 2014 hat sich Russland kein einziges Mal an eine Waffenruhe gehalten. Das teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin, Hanna Maljar, auf Telegram mit.

Nach ihren Worten gab es in neun Jahren der Kämpfe im Donbass elf Versuche, die mehr oder weniger stabile Waffenruhe zu vereinbaren. Es gehe unter anderem um die „Ostern-Waffenruhe“ 2016 und 2018, „Schul-Waffenruhe“ 2016 und 2017, „Getreide-Waffenruhe“ 2017, „Neujahr-Waffenruhe“ 2016 und 2017. „Alle wurden durch die absichtlichen Handlungen des Feindes gebrochen“, schrieb sie.

Maljar zufolge gab es in 22 Tagen der so genannten „umfassenden Frühling-Waffenruhe“ 2018 mindestens 153 Angriffe des Feindes. Dabei seien sechs ukrainische Soldaten getötet, 12 verletzt worden.

2109 betrugen die Verluste der ukrainischen Armee in der Oblast Donezk 97 Tote, schrieb Maljar. Bis zum Beginn der letzten Waffenruhe im Juli 2020 starben weitere 32 Soldaten und 220 wurden verletzt. „Am 27. Juli 2020 begann das weitere „vollständige und umfassende Regime der Feuerpause“. Der Feind hielt es nur eine halbe Stunde. Gegen 00:20 Uhr beschossen sie die Einheiten der 36. Brigade der Marineinfanterie. Ein weiterer Beschuss gab es gegen 9 Uhr am Morgen“, so Maljar. Insgesamt wurden vom 27. Juli 2020 bis zum 27. Juli 2021 über 2.000 Angriffe des Feindes registriert, schrieb sie.

„Nur ein Abzug russischer Truppen aus der Ukraine wird einen wahren Waffenstillstand und ein Ende der Aggression bedeuten“, stellte die Vizeverteidigungsministerin fest.