Mit Rückzug aus Cherson kann Russland Landkorridor nach Odessa nicht schaffen

Der Verlust des westlichen Ufers des Dnipro bei Cherson wird nach Einschätzung britischer Geheimdienste Russland daran hindern, eine Landbrücke zur Hafenstadt Odessa zu schaffen. Diese Landbrücke war ein strategisches Ziel der Russen, heißt es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg am Donnerstag.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete am Mittwoch den Rückzug der russischen Truppen aus dem westlichen Ufer des Flusses Dnipro in der Region Cherson an. Der Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine Sergej Surowikin bestätigte, dass die Truppen die Verteidigungsstellungen entlang des Flusses Dnipro einnehmen werden, und nannte als Hauptgrund für die Entscheidung Nachschubprobleme.

Laut dem britischen Verteidigungsministerium kann der Rückzug mehrere Tage dauern. Bei der Überquerung des Dnipro werden die russischen Truppen den Angriffen der ukrainischen Armee ausgesetzt sein.