Appell an Präsidenten: Putin-Freund Medwedtschuk will sich gegen Einwohner und Verteidiger von Mariupol austauschen lassen

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Der prorussische Parlamentsabgeordnete aus der Fraktion „Oppositionelle Plattform – Für das Leben“ Wiktor Medwedtschuk wendet sich an Präsidenten der Ukraine und Russland mit einem Vorschlag, ihn gegen Einwohner und Verteidiger von Mariupol austauschen zu lassen. Das gab der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU im Messengerdienst Telegram bekannt.

 „Ich will mich an den Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj und den Präsidenten Russlands Wladimir Putin mit einem Vorschlag wenden, mich gegen ihn gegen Einwohner und Verteidiger von Mariupol, die sich in der belagerten Stadt befinden und keinen sicheren Ausweg durch humanitäre Korridore haben, austauschen zu lassen“, sagte Medwedtschuk.

Nach verschiedenen Angaben bleiben in Mariupol etwa 120.000 Zivilisten. Die Stadt wird weiter von dem Regiment Asow und der 36. Brigade der Marineinfanterie verteidigt.

Medwedtschuk wurde am 12. Aprpil durch den SBU festgenommen. Nach Angaben wollte er mit Hilfe des russischen Geheimdienstes FSB nach Transnistrien und dann nach Moskau fliehen.

Medwedtschuk wurde des Landesverrats verdächtigt und stand unter Hausarrest. Am 27. Februar war er aus dem Hausarrest geflohen.

Gegen Medwedtschuk wird in zwei Fällen ermittelt. Es handelte sich um Förderung von Erdöl und Erdgas im Schwarzen Meer sowie um Beihilfe zur Tätigkeit der terroristischen Organisation durch Kohlelieferungen in die besetzten Gebiete der Ukraine.

Medwedtschuk ist als prorussischer Politiker bekannt. Der russische Präsident Wladimir Putin ist der Patenonkel der Tochter von Medwedtschuk.