Abgeschossener russischer Pilot wusste, dass er Wohngebiete bombardiert

Der abgeschossene und gefangen genommene Pilot der russischen Luftwaffe Maxim Krishtop hat gewusst, dass er Wohngebiete in der Ukraine bombardierte.

Das räumte der Vizekommandeur des 47. Luftwaffenregiments Oberstleutnant Krishtop bei einer Pressekonferenz in Kyjiw ein. Nach seinen Angaben flog er seit Beginn der russischen Invasion drei Kampfeinsätze. Während des dritten Kampfeinsatzes warf er vier Tonnen Sprengbomben auf die Wohngebiete und wurde abgeschossen.

„Im Kampfeinsatz wusste ich, dass Ziele nicht die Militäranlagen des Gegners, sondern Wohnhäuser und Zivilisten sind, aber ich leistete dem verbrecherischen Befehl Folge. Nach der Bombardierung wurde ich durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossen, dann von den Soldaten der Nationalgarde der Ukraine nach der Landung gefangen genommen wurde.“

Der erste Kampeinsatz von Krishtop war am 24. Februar. Er habe drei Tonnen Sprengbomben auf die ukrainischen Soldaten südlich vom Ort Balaklija abgeworfen. Am 3. März habe er auch drei Tonnen Sprengbomben auf eine ukrainische Militärkolonne nahe der Stadt Isjum abgeworfen. Die Ziele seien getroffen worden.

Auf die Frage, ob er weiter die Wohngebiete bombardieren würde, wenn nicht abgeschossen würde, antwortete Krishtop: „Wir würden weiter Kampfeinsätze durchführen, wir sind Soldaten.“ Er gab aber zu, dass es Möglichkeiten gibt, die verbrecherischen Befehle nicht auszuführen. Krishtop sei aber „schwach und feige“ gewesen und befolgte diese Befehle.