Müllkrise in Lwiw: Fraktionsvorsitzende von Samopomitsch tritt in Hungerstreik
Beresjuk sagte heute in einer Sitzung des Schlichtungsrates im Parlament: „Lwiw ist vom Feind besetz. Der Feind ist in Lwiw gekommen, und schikaniert das ganze Jahr, indem er auf Schritt und Tritt lügt, nicht nur einen Leiter der Stadt oder eine politische Kraft sondern auch Menschen, die dort wohnen… Der Staat in Person der Zentralmacht schikaniert sie (Einwohner von Lwiw - Red.). Ich, als Mensch und Arzt, fordere ein Ende der Schikane und der Lüge im Staat, und habe eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen… Ich trete in den Hungerstreik und unterstütze damit Einwohner von Lwiw und protestiere gegen die Willkür der Zentralmacht.“
Am 12. Juni forderte der Stadtrat von Lwiw die Regierung auf, den Umweltnotstand für die Stadt wegen Probleme mit der Müllbeseitigung zu erklären.
Nach Angaben des Rates lagern in der Stadt mehr als 8500 Tonnen Müll, der nicht abgeholt werden kann, weil alle Mülldeponien in der Ukraine „absichtlich für Lwiw gesperrt sind.“ Die Lage sei „kritisch“ und stelle eine Gefahr für Leben und Gesundheit der Menschen dar.
Regierungschef der Ukraine, Wolodymyr Hrojsman, macht für die Müllkrise in Lwiw den Bürgermeister und Vorsitzenden von Samopomitsch, Andrij Sadowyj, verantwortlich. Die Krise könne laut Hrojsman in einigen Monaten durch den Bau einen neuen Mülldeponie gelöst werden.
ch