Heute ist Geburtstag von Taras Schwetschenko
Taras Schewtschenko (1814-1861) wurde im Dorf Morynzi in der Region Tscherkassy, in einer Familie der Leibeigenen des Gutsbesitzers Engelhardt geboren. Mit elf Jahren wurde Schewtschenko Vollwaise. Das weitere Schicksal des kleinen Schewtschenko – bis zum Loskauf aus der Leibeigenschaft – war mit dem Schicksal von Engelhardt, mit Petersburg verbunden. Dort machte sich Schewtschenko mit dem Künstler Iwan Soschenko, dem Dichter Ewhen Grebinka und später mit Karl Brjullow und Wassylij Shukowskij bekannt, die eine sehr wichtige Rolle im Schewtschenkos Leben spielten. Sie haben ihn 1838 aus der Leibeigenschaft losgekauft. Im gleichen Jahr wurde er Student an der Akademie der Künste. Sein Leiter war Karl Brjullow. Am 18. April 1940 erschien seine Gedichtsammlung „Kobsar“. Das war ein Event von großer Bedeutung nicht nur in der ukrainischen Literatur, sondern auch für Selbstbewusstsein des ukrainischen Volkes.
Gegenwärtig ist „Kobsar“ für Ukrainer dasselbe wie die Bibel. Man wickelte „Kobsar“ in einen gestickten Ruschnyk (gestickte Handtuch, hat viele Verwendungszwecke – Red.) und bewahrten ihn bei Ikonen wie ein Heiligtum auf. Ukrainische Bauer lernten mit „Kobsar“ zu lesen. Der Mund flüsterte fleißig die sehnlichsten einfachen Zeilen und der Verstand offenbarte die Wahrheit (Schewtschenkos Motto - Red.) „Kämpft und ihr werdet siegen!“. Man hat es auswendig gelernt.
Politische Gefangene des Zarismus, Dissidenten, Sechziger - Schewtschenko war mit jedem Ukrainer in Gefängnissen, Lagern und im Exil, unter fremden Sternen, in Emigration. Er war auf dem Maidan und in den Gräben der Kriege, in den Ruinen des Flughafens Donezk mit unbesiegbaren Cyborgs und jedem Ukrainer, der in den vom Angreifer besetzten ukrainischen Gebieten geblieben ist. Trotz der Zeit wird sich Schewtschenko nicht entfernt, nicht bronziert. Er ist der Apostel der Wahrheit, lebendig! Was ist dieses Phänomen, diese seltsame Unbegreiflichkeit? In Taras' lebendigem Wort, das manchmal wie eine Saite und manchmal wie ein scharfes Schwert klingt.
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