Revolution der Würde: 2014 breiten sich Proteste über die ganz Ukraine aus
Wie Ukrinform berichtete, wurde am Morgen bekannt, dass Berkut (Spezialeinheit der Polizei - Red.) und Tituschky (Janukowytschs Männer fürs Grobe – Red.) in der Nacht an mindestens vier Orten in Kyjiw angehalten und Automaidan-Teilnehmer verprügelt hätten. Nach Angaben der Aktivisten verschwanden mindestens 15 Automaidan-Teilnehmer. Es wurde auch über das Verschwinden eines der Führer dieser Bewegung, Dmytro Bulatow, gemeldet. Eine Woche später wurde Bulatow im Dorf Wyschenky, Bezirk Boryspil, Region Kyjiw gefunden. Einem Automaidan-Aktivisen zufolge wurde er von Unbekannten geschlagen und gefoltert.
Im Zentrum Kyjiws, auf den Barrikaden des Maidan wurden die Kämpfe Tag und Nacht geführt. Am Nachmittag baten jedoch oppositionelle Kräfte die Demonstranten, Auseinandersetzungen zu unterlassen - es sollten Gespräche mit Janukowytsch beginnen. Vitali Klitschko, der am Ort der Auseinandersetzungen ankam, rief zu einem Waffenstillstand auf, bis die Verhandlungen beendet wären. Die Verhandlungen dauerten bis in die späten Abendstunden, haben aber zu nichts geführt: die damalige Regierung lehnte die meisten Forderungen ab. Und die von ihr vorgeschlagenen Bedingungen wurden von Maidan nicht akzeptiert.
Inzwischen haben sich die Proteste über die ganze Ukraine ausgebreitet. Am 23. Januar blockierten und griffen Demonstranten in einer Reihe ukrainischer Städte - Ternopil, Lwiw, Riwne, Tscherkassy, Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj - Gebäude der regionalen Staatsverwaltung an. Bis Ende Januar wurden in der Ukraine zehn Amtsgebäude besetzt.
Am selben Tag hat ein Video über Mobbing gegen den Aktivisten Mychailo Hawryljuk seitens Berkut hohe Wellen im Netz geschlagen.
nj