Umfrage: Mehrheit der Ukrainer lehnen „Austausch“ der Krim gegen den Donbass ab
Das ergab eine Umfrage des Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“. Die Ergebnisse der Umfrage präsentierte der Analytiker des Fonds, Serhij Schapowalow, bei einem Runden Tisch in der Nachrichtenagentur Ukrinform. Der Vorschlag, die Krim als russisch anzuerkennen für den Rückzug Russlands aus dem Donbass, unterstützen 16 Prozent der Befragten, sagte er. Im Westen der Ukraine seien 81 Prozent der Menschen gegen diesen „Austausch“, in den zentralen Regionen der Ukraine 77 Prozent, im Süden 56 Prozent und im Osten 41 Prozent. 23 Prozent der Menschen im Süden und 18 Prozent im Osten seien bereit, alle Vorschläge, „die zum Frieden führen“, zu akzeptieren.
Schapowalow teilte weiter mit, dass mehr als 80 Prozent der Befragten in den westlichen und zentralen Regionen antworteten, die Krim müsse zur Ukraine gehören. Diese Meinung teilen 56 Prozent der Menschen im Süden und 45 Prozent im Osten. Allerdings unterstützten nur drei Prozent der Menschen im Süden und 10 Prozent im Osten die Idee, dass die Krim russisch ist, so der Analytiker. Ein Teil der Bevölkerung im Süden (24 Prozent) und Osten (18 Prozent) hätten sich für die Unabhängigkeit der Halbinsel ausgesprochen.
48 Prozent der Ukraine halten eine Rückkehr der Krim in die Ukraine für realistisch. 36 Prozent glauben daran nicht und nur fünf Prozent meinen, dass diese Rückkehr in naher Zukunft stattfindet (im Mai 2016 lagt die Zahl der Optimisten bei 22 Prozent). Die Mehrheit der Menschen im Süden und Osten (51 Prozent) glauben, dass diese Rückkehr wenig real oder unmöglich ist.
Die Umfrage wurde im Zeitraum 16. bis 22. August 2018 in allen Regionen der Ukraine, außer der besetzen Krim und einigen Gebieten in den Regionen Donezk und Luhansk, durchgeführt. Befragt wurden 2019 Menschen im Alter von 18 Jahren. Die Fehlerquote liegt bei 2,3 Prozent.