Schwester von Oleg Senzow: Oleg steht kaum auf
Darüber schreibt sie auf ihrer Facebook-Seite.
„Es ist alles nicht nur einfach schlecht, es ist alles katastrophal schlecht. Oleg hat mir über seinen Anwalt einen Brief übergeben, er steht kaum auf. Er schrieb, dass das Ende naht, und damit meint er keine Freilassung. Er fragt, ob jemand noch nach seinem Hungerstreik fragt, er bekommt keine Briefe! Er schreibt, dass er jetzt in einem Informationsvakuum ist und weiß überhaupt nicht, was los ist“, stellte Natalia Kaplan fest.
Russische Geheimdienste verhafteten Senzow auf der annektierten Krim am 11. Mai 2014. Den Regisseur hatte man des Terrorismus und der illegalen Waffenbewahrung beschuldigt.
Am 25. August 2015 hatte das Nord-Kaukasus Militärbezirksgericht in der Russischen Föderation ihn in der Organisation einer terroristischen Gruppe schuldig gesprochen und zu 20 Jahren in der Strafkolonie verurteilt.
Am 14. Mai 2018 kündigte Senzow einen unbefristeten Hungerstreik mit einer Forderung an, alle ukrainischen politischen Gefangenen in Russland freizulassen.
Insgesamt werden in Russland und auf der annektierten Krim 70 ukrainische politische Gefangene gefangen gehalten, darunter Journalist von Ukrinform, Roman Suschtschenko, der zu 12 Jahren Kolonie strengen Regimes wegen angeblicher Spionage verurteilt wurde.
yv